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Selbstwertgefühl

Unter Selbstwertgefühl versteht man das Selbstbild eines Menschen, seine Sicht auf seine Leistungen und Fähigkeiten sowie den Grad der Verwirklichung seiner Werte und Selbstwahrnehmungen. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl neigen dazu, sich auf ihre Schwächen zu konzentrieren und ihnen viel mehr Bedeutung beizumessen als ihren Stärken. Wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung geraten sie in einen Kreislauf der Selbstzerstörung. Das heißt, nach einem bestimmten Misserfolg, den die Person erlebt, wird ihr Glaube an ihre zukünftige Fähigkeit, dieselbe Aufgabe auszuführen, zunehmend untergraben, was zu Selbstsabotage führt („Warum soll ich studieren, wenn ich sowieso scheitere“). Diese Selbstsabotage führt zu einem weiteren Misserfolg, der das geringe Selbstwertgefühl verstärkt. Viele Menschen bereiten sich zum Beispiel vor einer Prüfung auf das Schlimmste vor, was zum Scheitern regelrecht einlädt. Das negative Denken über sich selbst und über bestimmte Lebenssituationen beeinträchtigt die Lebensqualität eines Menschen erheblich. Anstatt zu versuchen, damit umzugehen, um sich zu verbessern, wird die Person mit geringem Selbstwertgefühl die Strategie verfolgen, Situationen zu vermeiden, die bei ihr diese negativen Emotionen hervorrufen. So verhindert die Person, dass sie sich in jeder Hinsicht persönlich weiterentwickeln kann. Ein geringer Selbstwert kann in sämtlichen Bereichen des Lebens Schaden anrichten: Er kann Ängste und Phobien hervorrufen, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen vertiefen und sogar tiefe Persönlichkeitsschäden verursachen, die soziale Ängste und Depressionsangst sowie Essstörungen mit sich bringen. Ein geringer Selbstwert kann zudem ein dominierender, erschwerender Faktor sein in Zeiten psychischer Krisen.

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